18.02.2025

Herausforderungen in Industrie & Logistik: wie Echtzeitlokalisierung Zeit und Kosten spart

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Zahlreiche Industrieunternehmen kämpfen mit Herausforderungen, die sie ausbremsen: Fachkräftemangel, steigende Kosten, intransparente Prozesse. Da scheint die zeitaufwändige Suche nach Assets nur die Spitze des Eisbergs und die Anschaffung eines Real-time Location Systems (RTLS) dementsprechend nebensächlich zu sein. Doch weit gefehlt. Bei genauerer Betrachtung  reduziert ein RTLS nicht nur Suchzeiten, sondern steigert außerdem die Effizienz und entlastet das Team. Kurzum: es trägt dazu bei jede der anfangs genannten Herausforderungen zu lösen.

 

#1 Suchzeiten verkürzen – täglich wertvolle Arbeitsstunden zurückgewinnen

Herausforderung: Jeden Tag gehen in produzierenden Betrieben und Logistikzentren wertvolle Minuten durch unproduktives Suchen verloren. Mitarbeitende begeben sich auf die Suche nach Werkzeugen, Halbzeugen, Fahrzeugen, Paletten oder gar Kolleginnen und Kollegen. Bei 30 min Suchzeit pro Schicht und Mitarbeiter summiert sich dies auf ca. 6.540 Minuten oder rund 14 Arbeitstage (á 8 Stunden) pro Mitarbeitendem und Jahr für die Suche nach Assets.

 

Lösung: Mit einem RTLS lokalisiert Ihr Team Assets in Echtzeit. Bluetooth (BLE)-Tags bzw. Beacons werden an Werkzeugen, Gabelstaplern, Containern oder Bauteilen angebracht. Auf einer digitalen Karte wird in Echtzeit angezeigt, wo sich das gesuchte Objekt befindet – inklusive Statusinformationen. Dadurch sparen Ihre Mitarbeitenden hunderte Stunden an Arbeitszeit ein, die für wichtigere Aufgaben genutzt werden können. Die gewonnene Zeit führt direkt zu Kostensenkungen – erste Einsparungen sind oft innerhalb weniger Monate messbar.

 Unser Tipp: Evaluieren Sie, wie viel Arbeitszeit Ihr Team täglich mit Suchen verbringt. Wir zeigen Ihnen gerne auf, ab wann sich ein RTLS für Sie amortisiert.

 

#2 Engpässe vermeiden – Bottlenecks in der Produktion und Logistik identifizieren

Herausforderung: Produktionsverzögerungen entstehen häufig, weil Engpässe zu spät erkannt werden. Typische Ursachen sind:

  • Material wird nicht rechtzeitig an Montageplätzen bereitgestellt
  • Gabelstapler oder andere Transportfahrzeuge werden nicht effizient eingesetzt
  • Arbeitsstationen sind überlastet, während andere im Leerlauf sind
  • Maschinenwartungen oder Umrüstungen sind ungünstig getimt und verzögern den weiteren Ablauf

Solche Bottlenecks verursachen Mehrkosten, verschieben Liefertermine und gefährden im schlimmsten Fall Kundenaufträge und Geschäftsbeziehungen.

Lösung: Indem Bauteile, Arbeitsstationen und Fahrzeuge getrackt werden, lässt sich nachvollziehen, wo Engpässe in der Produktion bestehen. Befindet sich etwa ein Bauteil zu lange in einem Arbeitsbereich, ist dieser evtl. zu schwach besetzt. Personal kann auf Basis nachvollziehbarer Daten von anderen Stationen abgezogen werden, um zu unterstützen. Routinewartungen lassen sich so timen, dass sie keine unnötigen Verzögerungen verursachen. Fahrzeuge, die im Gegensatz zu anderen überdurchschnittlich häufig genutzt werden, lassen sich identifizieren, um eine gleichmäßige Auslastung zu schaffen.

Unser Tipp: Wenn Sie Engpässe oder ineffiziente Abläufe dank RTLS identifiziert und Optimierungen angestoßen haben, planen Sie gezielte Testphasen der Änderungen ein. Der Effekt der Maßnahmen lässt sich mit RTLS einfach nachvollziehen.

 

#3 Sicherheitszonen intelligent absichern – So bleiben Assets genau dort, wo sie gebraucht werden

Herausforderung: In vielen Betrieben ist es unerlässlich, dass Maschinen, Werkzeuge und spezielles Equipment genau an ihrem dafür vorgesehenen Platz bleiben. Eine unplanmäßige Entfernung kann zu Störungen im Produktionsablauf, Qualitätsproblemen oder Sicherheitsrisiken führen. Die Folge schlägt sich direkt in finanziellen Verlusten und Reputationsschäden nieder.

Lösung: Durch intelligentes Geo-Fencing definieren Sie Sicherheitszonen, aus denen das getaggte Equipment nicht entfernt werden soll. Sobald sich das Asset aus der Zone bewegt, wird automatisch ein Alarm ausgelöst. Die BLE-Tags geben visuelle, akustische oder vibrierende Signale aus, während Benachrichtigungen per SMS E-Mail, MS Teams oder an Drittsysteme gesendet werden. Das passende Automatisierungstool  dafür ist mit dem Favendo Robot bereits in unserer modularen RTLS Suite enthalten.

Unser Tipp: Überlegen Sie sich, welche Bereiche und Assets in Ihrem Betrieb besonders schützenswert sind. Wir beraten Sie, wie Sie sie am besten absichern. Übrigens geht das auch andersherum: Auch die Zutrittskontrolle bestimmter Areale lässt sich über Beacons abwickeln.

 

#4 Diebstahl und Verlust von Waren – Assets in der Supply Chain schützen

Herausforderung: Verluste durch Diebstahl oder verlorene Gegenstände verursachen jährlich Schäden in Millionenhöhe. Besonders betroffen sind:

  • Kleine, wertvolle Komponenten (z. B. Medizingeräte), die leicht entwendet oder übersehen werden
  • Paletten mit teuren Bauteilen, die falsch eingelagert oder versendet werden
  • Medizinische Produkte mit begrenzter Haltbarkeit, die durch unsachgemäße Lagerung unbrauchbar werden.

Oftmals wissen Unternehmen nicht einmal, wann und wo ein Artikel verschwunden ist. Und ohne verlässliche Daten lässt sich der Schaden auch nicht verhindern.

Lösung: Ihr RTLS System überwacht alle kritischen Waren in Echtzeit. Der angebrachte Beacon sendet kontinuierlich seinen Standort über die an der Decke installierten Gateways oder Access Points. Somit können Sie an jeder Station Ihrer Supply Chain prüfen, ob die Artikel zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Sobald ein Artikel eine definierte Zone verlässt, löst das System automatisch einen Alarm aus. „Verschwindet“ ein Artikel, unterstützt die Standort-Historie bei der Untersuchung des Verbleibs.

Unser Tipp: Prüfen Sie, welche Ihrer sensiblen Waren oder Geräte geschützt werden müssen. Wir beraten Sie, an welchen strategischen Punkten eine Überwachung besonders sinnvoll ist.

 

#5 Papierlose Produktion – Digitale Prozesse durch Echtzeit-Daten verbessern

Herausforderung: Viele Unternehmen setzen immer noch auf papierbasierte Checklisten, Laufzettel oder manuelle Dokumentationen. In einigen Fällen kann das sinnvoll sein. Viel wahrscheinlicher ist es jedoch…

  • … dass Dokumente verloren gehen oder schwer auffindbar sind,
  • … dass handschriftliche Einträge falsch gelesen oder übernommen werden,
  • … oder auch, dass bei Qualitätsmängeln die Nachverfolgung sehr mühselig und langwierig ist.

Kurzum: Die Fehlerquote steigt, es kostet Zeit, die produktiver genutzt werden könnte, und die Nachverfolgbarkeit (Stichwort: Lieferkettengesetz) ist beeinträchtigt.

Lösung: Wenn Sie dachten, dass RTLS nur sich bewegende Punkte auf einer Karte sind, dann können wir Ihnen hier eine neue Perspektive eröffnen: Ein Asset Tracking System in Kombination mit einem MES, ERP oder einer Logistikplanungssoftware erfasst, wann ein Bauteil welche Station durchlief und welche Bearbeitungsschritte erfolgten. Alle relevanten Produktionsdaten werden in übersichtlichen Dashboards dargestellt. Jedes Bauteil lässt sich über die gesamte Produktionskette hinweg zurückverfolgen. Fehlerquellen sind dank des Zeitstempels sofort ersichtlich – inklusive der zugehörigen Maschine und des Mitarbeiters.

Unser Tipp: Führen Sie die papierlose Produktion schrittweise ein. Starten Sie mit RTLS-Tracking in ausgewählten Bereichen, um die Belegschaft an digitale Prozesse zu gewöhnen.

 

Mit Echtzeit-Daten zu smarten und resilienten Workflows

Ein RTLS ist mehr als nur eine technologische Investition – es ist ein strategischer Schritt, um die Effizienz und Transparenz in Ihrem Unternehmen zu steigern. Ob durch die Reduzierung von Suchzeiten, die Identifizierung von Engpässen oder die Sicherstellung der Warenverfügbarkeit in der Supply Chain – RTLS sorgt für Effizienz und Transparenz. Indem Sie Schritt für Schritt auf digitale Prozesse umsteigen, legen Sie den Grundstein für eine zukunftsfähige Produktion und Logistik.