1) Fangen wir ganz am Anfang an: Was ist ein Beacon?
Ein Beacon ist im Grunde eine kleine Plastikbox mit einem Chipsatz, der Signale im Bluetooth-Low-Energy-Standard mit einer Reichweite von bis zu 40 Metern sendet. Beacons senden ein Signal in einem bestimmten Zeitintervall, das vom richtigen Empfangsgerät zugeordnet werden kann. Je nach Anwendungsfall ist das Gerät zum Beispiel ein Smartphone oder Tablet mit der entsprechenden App oder ein Beacon-Tracker, der das empfangene Signal an ein Backend zur weiteren Verarbeitung weiterleitet. In dem Signal wird eine ID übertragen, mit der jeder Beacon identifiziert werden kann.

Dementsprechend ist eine vollständige Infrastruktur nötig, die seine Signale interpretieren kann, ein Backend auf einem Server, das die Daten interpretieren und verarbeiten kann und mit jedem bestehenden System verbunden werden kann, oder ein Smart Device mit einer entsprechenden App.
Beacons können für verschiedene Anwendungsfälle in unterschiedlichen Branchen eingesetzt werden, z. B. im Einzelhandel, in Museen, auf Flughäfen, in Verkaufsräumen, in Produktionshallen oder Krankenhäusern.
2) Beacons sind plattformunabhängig
Wurden sie ursprünglich von Apple (iBeacon) auf den Markt gebracht, gibt es inzwischen auch eine Version von Google namens Eddystone. Eddystone-Beacons können nicht nur ihre ID, sondern auch eine vollständige URL senden.
3) Sie sind datensicher
Da das Beaconsignal buchstäblich eine Einbahnstraße ist, können die Beacons das Gerät, das sie empfängt, nicht „sehen“. Sie speichern keine Daten – abgesehen davon, dass sie ihre eindeutige ID kennen und aussenden – und können daher keine Daten „stehlen“. Für eine ordnungsgemäße Funktionsweise, z. B., um den Standort in einem Innenraum auf Grundlage der Nähe eines Beacons zu checken, muss der Nutzer eine App installiert haben, bei der er sich immer für die Standortdienste entscheiden muss.
4) Beacons benötigen keine Internetverbindung
Standardmäßig benötigen Beacons keine Internetverbindung, um zu funktionieren. Alles, was sie brauchen, ist eine funktionierende Batterie, um ihr Signal auszusenden. Notwendige Firmware-Updates können über Funk durchgeführt werden.
5) Sie helfen bei der Entfernungsbestimmung über RSSI
RSSI steht für Received Signal Strength Indicator und beschreibt eine Methode zur Berechnung der Position – in unserem Fall mit Hilfe von BLE-Signalen. Ähnlich wird auch der Begriff Beaconing verwendet. RSSI ist die Standard-Ortungsmethode in vielen Indoor Positionierung Systemen und Real Time Location Services. Mit dem empfangenen RSSI-Signal eines Beacons kann das System die Standortnähe bestimmen. Mit Multilateration (dem Signal von drei oder mehr Beacons) werden Ortungsgenauigkeiten von 1 bis 3 Metern erreicht. Für diese Genauigkeit wird sinngemäß auch der Begriff „Raumgenauigkeit“ verwendet.
6) Beacons gibt es in verschiedenen Größen
Die Größe eines Beacons ist völlig variabel und kann an den Anwendungsfall angepasst werden. Entscheidende Faktoren sind z.B.: Batterielaufzeit, Aktualisierungsrate, Reichweite, Innen- oder Außeneinsatz (Schutzklasse), Frequenz oder ob andere Sensoren (wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Druck) mit eingebaut werden sollen.
7) Sie können Proximity Messages auslösen
Proximity Marketing ist zum Beispiel in großen Einkaufszentren oder an Verkehrsknotenpunkten besonders relevant. Besucher – immer unter der Voraussetzung, dass sie die entsprechende Smartphone-Anwendung installiert und dem Erhalt von Nachrichten aus der App zugestimmt haben – erhalten Push-Nachrichten, wenn sie sich in der Nähe von definierten Orten befinden. Die vom Beacon gesendete ID veranlasst die Anwendung, eine zu dem Ort gehörende Nachricht zu senden, z. B. den Hinweis auf das heutige Spezialmenü eines Restaurants, Rabattangebote von Geschäften usw. Proximity Marketing ist also ein Teil der location-based Services.

8) Beacons machen Indoor-Navigation möglich
Indoor-Navigation bedeutet die flexible Führung und Wegfindung von Personen innerhalb einer Infrastruktur – wo GPS nicht funktioniert – mit einem Smart Device. Fest montierte Beacons senden ihre ID aus, die in einer Anwendung auf dem Smart Device des Nutzers verarbeitet wird. Die Position wird durch Tri- oder Multilateration berechnet und in einem ersten Schritt als „blauer Punkt“ auf einer Karte auf dem Bildschirm des Geräts angezeigt. In einem zweiten Schritt wird dem Nutzer seine Route zu dem von ihm gewählten Punkt angezeigt.

9) Sie helfen beim Tracking von Assets
Beacons können auch als Tags für das Tracking von Assets verwendet werden, z. B. im industriellen Umfeld. Bewegliche Produktionsmittel und -güter wie Werkzeuge, Material, mobile Maschinen oder Halbzeuge können mit Beacons ausgestattet werden, um ihren Verbleib im Produktionsprozess zu verfolgen oder ihre Position auf dem Werksgelände zu lokalisieren. Die ID des Beacons wird von fest montierten Beacon-Trackern empfangen, die die Informationen an das Backend weiterleiten, wo die Position des Assets berechnet und in einem Dashboard angezeigt wird.

10) 6 Jahre bewährte Technologie
Seit ihrer Markteinführung vor mehr als sechs Jahren haben Beacons bewiesen, dass sie nicht in die Welt der Science Fiction gehören, sondern praktische und kostengünstige Geräte sind, die Kommunikation und Prozesse erleichtern. Ihr Einsatz ist einfach zu handhaben und – zusammen mit einer perfekt auf den Anwendungsfall abgestimmten Infrastruktur – schnell amortisiert.
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