Future of Retail – die Zukunft kann dann mal beginnen

Während ein Teil von uns nach Feierabend in überheizte Läden rennt und mit den anderen Konsumenten um den vordersten Platz in der Kassenschlange beim stationären Einzelhändler kämpft, arbeitet der andere Teil vom heimischen Sofa die Amazon-Wunschlisten der Verwandten ab und sorgt per Mausklick dafür, dass der DHL-Bote Doppelschichten schieben und verstärkt die Radwege zuparken muss. Und die bange Frage vieler Händler und Immobilienbetreiber nicht nur in den Wochen vor Weihnachten lautet: Welches Konzept wird sich durchsetzen?

Die Untersuchung „The Future of Retail | 2030” von CBRE hat versucht, darauf eine Antwort zu finden. Sie lautet: entschieden „Sowohl als auch“ bzw. „jein“. Sprich: Keines der beiden Konzepte wird wohl in Reinkultur große Überlebenschancen haben, insbesondere der stationäre Einzelhandel steht vor extrem großen Veränderungen. Aber sterben wird er nicht. „Die Zukunft des Einzelhandels wird sich mehr verändern als wir es uns hätten vorstellen können. […] Immobilien behalten ihre Bedeutung als Verkaufskanal und gewinnen zunehmend an Bedeutung als Markenbotschafter und Ort des Erlebens“, fasst Andrew Phipps, Head of UK / EMEA Retail Research bei CBRE im Deal Magazin zusammen.

CBRE ist ein integriertes Immobiliendienstleistungsunternehmen und hat deshalb naturgemäß den Immobilienaspekt im Blick, denn damit verdient es sein Geld. Für alle anderen steckt ebenfalls Hoffnung in der Prognose: Auch 2030 werden wir nicht durch die seit 20 Jahren angekündigten „tote“ Innenstädte flanieren müssen. Es wird weiterhin Läden geben. Nur sind sie dann anders, als wir es jetzt noch gewohnt sind.

Geschäfte werden sich zunehmend in Showrooms und Markenbotschafter wandeln. Die Hauptaufgabe des stationären Einzelhandels wird in Zukunft hauptsächlich das Markenerlebnis sein. Denn gekauft werden kann schließlich mobil von überall auf der Welt. „Shopping wird zum Eintauchen in eine virtuelle Einkaufswelt im Store selbst und ermöglicht damit eine immersive, sensorische Markenbindung. Denn trotz der Schnelligkeit und Einfachheit, die Waren online zu erwerben, hat der Konsument im Jahre 2030 noch immer den Wunsch, einen physischen Store zu besuchen“, heißt es in der Vorstellung der Ergebnisse.  „Ich glaube an den lokalen Einzelhandel, Haptik & Geruch lassen sich (z.Z.) nicht digital erfahren“, bestätigt NewSpace-Experte Sven Przywarra in seinem Blog „Die digitale Pille gegen den Verfall — Ideen für das Ladengeschäft im 21. Jahrhundert.

Die zweite Aufgabe wird es sein, für den Konsumenten personalisierte Einkaufserlebnisse zu schaffen. Beide Aufgaben gehen einher mit einem weiteren Ergebnis der Untersuchung: Konsumenten haben den Wunsch nach neuen Erfahrungen. Einzelhändler werden sich dessen annehmen, indem sie die Konsumentenerfahrungen ansprechender und lehrreicher gestalten. Eine Beziehung mit dem Konsumenten aufzubauen wird entscheidend, um den zukünftigen Erfolg zu sichern.

Mit diesen Learnings im Hinterkopf müssen Händler nicht mehr bis 2030 warten. Die Zukunft des Retails ist schon da: Sven Przywarra legt Händlern beispielsweise nahe, sich auf schwer digitalisierbare Assets  wie Haptik und Gerüche zu konzentrieren und empfiehlt gleichzeitig, den Verkaufsraum für Veranstaltungen mit Eventfaktor zu nutzen. Dann gibt eben Jürgen Drews ein Konzert in der Jenaer Goethe Galerie und in der Neu-Ulmer Glacis Galerie stellen Footballer live ihren Sport vor.

Während diese Anregungen nur die Kreativität des Händlers fordern, benötigt er für die technische Seite Unterstützung – und muss investieren.  Das bestätigt auch die CBRE Untersuchung: Einzelhändler werden zunehmend in neue Technologien und Automatisierung investieren. Shopping Apps, Track & Trace-Systeme, Sensor-Infrastrukturen… alles das sind Elemente, mit denen der Händler detaillierte Kenntnisse über den Kunden, seine Wünsche und  persönlichen Bedürfnisse aber auch über das Verhalten des Kunden im Store gewinnen kann. Przywarra: „Warum Ladengeschäfte nicht flächendeckend WiFi in ihren Geschäften anbieten ist mir schleierhaft. Mittels dieser leicht zu integrierenden Lösung könnte (soweit es die Datenschutzrichtlinien zulassen) Daten über die Besuchshäufigkeit, Besuchsdauer und Verweildauer in unterschiedlichen Teilen des Geschäfts ermittelt werden.“

An dieser Stelle schließt sich dann auch wieder der Kreis zu den Immobilienbetreibern, denn die wiederum müssen, wenn sie mit Retailern als Mieter planen, die digitale Infrastruktur in neuen Projekten gleich mitdenken.


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