25.04.2024

Asset Tracking im Krankenhaus: 5 Beispiele, wie Beacons den Alltag in der Pflege erleichtern

Favendo Philips Healthcare Tablet

Beacons bzw. (Asset)-Tags sind mittlerweile in vielen Formen, Farben, Größen und mit zahlreichen Zusatzfunktionen im Einsatz. Diese reichen von LED- und Vibrationssignalen über integrierte Knöpfe bis hin zur Temperatur- und Feuchtigkeitsmessung. Besonders in der Pflege erleichtern Tags den Arbeitsalltag und unterstützen das Qualitätsmanagement. Fünf Beispiele zeigen, wie Tags im Krankenhaus und anderen Healthcare-Bereichen eingesetzt werden können.

 

1. Ersparnis von Suchzeiten dank präziser Personenlokalisierung

In medizinischen Fachabteilungen mit hohem Patientenaufkommen wie einer Notaufnahme, in Kliniken, die personell unterbesetzt sind, und in Einrichtungen, die sich um Menschen mit besonderen Bedürfnissen wie Demenzkranke kümmern, geht die Übersicht schnell verloren. Das Auffinden von PatientenInnen, insbesondere mit kognitiven Einschränkungen kostet das Personal dabei nicht nur Zeit und Kraft, sondern kann für die PatientInnen darüber hinaus lebensgefährlich sein. In diesen Fällen macht ein Tracking der betreffenden Person über einen Tag, der etwa am Armgelenk befestigt wird, Sinn. Das Tracking von Personen unterliegt strengen datenschutzrechtlichen Vorgaben. Insofern muss dies in enger Abstimmung mit den PatientInnen oder deren betreuenden Personen erfolgen. Bei erfolgreichem Einsatz erspart das Tracking dem Personal lange Suchzeiten, wodurch mehr Zeit für die Arbeit am Menschen bleibt und PatientInnen keinen unnötigen Risiken ausgesetzt sind. 

 

2. Smartes Bettenmanagement: Hard- und Softwarelösungen für optimierte Prozesse

Neben medizinischen Geräten kann auch die Echtzeit-Ortung von Krankenhausbetten ein möglicher Einsatzbereich von Beacons sein. Diese machen es dem Pflegepersonal einfach, das entsprechende Bett innerhalb des Gebäudes oder Geländes ausfindig zu machen. Darüber hinaus kann ein Tag aber auch dabei unterstützen, den Reinigungszustand eines Bettes anzuzeigen. Smartes Bettenmanagement etwa mit Hardwarelösungen von m2m Germany ermöglicht dem Personal, via Touchpad über voreingestellte Smart Buttons anzuzeigen, ob ein Bett gereinigt werden muss, kontaminiert ist oder ob es repariert werden muss. Der Status des Bettes wird über eine LED-Anzeige direkt am Bett kenntlich gemacht und im User Interface der dazugehörigen Software synchronisiert angezeigt. 

 

3. Workplace Safety: Schnelle Alarmierung & effiziente Reaktionsabläufe

April ist Workplace Violence Prevention Month. Verbände wie der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe, aber auch internationale Organisationen schlagen Alarm, dass sowohl physische als auch verbale Gewalt gegen Pflegepersonal zunimmt. Gerade in dünn besetzten Schichten oder während der Nacht ist nicht gleich Hilfe zur Stelle. Durch Tracking, das erst greift, wenn der Träger einen stillen Alarm durch einen Knopfdruck an seinem Tag auslöst, kann der Sicherheitsdienst über die Gefahrensituation verständigt werden. Wichtig ist hierbei, dass das Personal sich keinem dauerhaften Tracking ausgesetzt sieht, sondern dieses erst einsetzt, wenn aktiv der Knopf dafür betätigt wird. Wenn Sie Tracking einsetzen möchten, ist daher transparente Kommunikation der Schlüssel: Sprechen Sie mit Ihren MitarbeiterInnen über den Nutzen für ihre eigene Sicherheit und kommunizieren Sie klar, wie und wo ihre Daten verarbeitet werden. 

 

4. Effizientes Zeitmanagement und Informationsübermittlung im Pflegealltag

Die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten kann für das Pflegepersonal eine Herausforderung darstellen. Oft bleibt wenig Zeit im Alltag, um PatientInnen über die nächsten Schritte im Behandlungsplan zu informieren. Über Tags mit LED- oder Vibrationsfunktionen oder einen eingebauten Knopf können sich Pflegepersonal und PatientInnen auch ohne verbale Kommunikation verständigen. Das Signal der Tags kann beispielsweise in Abstimmung mit den PatientInnen einer eindeutigen Aktion zugeordnet werden: Ein Vibrationssignal bedeutet die Verlegung in einen anderen Bereich oder ein LED kündigt die bevorstehende Visite an. Somit wissen die PatientInnen insbesondere bei wiederkehrenden Routinen, was auf sie zukommt. Die Ansteuerung der Tags übernimmt das Pflegepersonal einfach über das Smartphone. Auf Seite der Patientinnen und Patienten kann wiederum ein Knopf betätigt werden, wenn Unterstützung vom Pflegepersonal benötigt wird.  

 

 5. Optimales Raumklima: Präventive Prozessregelung durch automatisierte Warnsysteme

In bestimmten Krankenhausbereichen müssen Temperatur- und Luftfeuchtigkeitswerte eingehalten und regelmäßig kontrolliert werden. Beacons mit entsprechender Zusatzfunktion können bei der Kontrolle der Raumumgebung unterstützen. Sollte etwa in einem Raum, in dem empfindliche Proben gelagert werden, die Temperatur steigen, kann ein Beacon erkennen, dass die Temperatur zu hoch ist. Daraufhin sendet es automatisiert ein Signal an das zuständige Personal. Somit können Tags einen wichtigen Beitrag zum Qualitätsmanagement und zur Dokumentation leisten. 

Beacons können an zahlreichen Stationen im Krankenhausalltag zum Einsatz kommen und dadurch Qualität und Sicherheit erhöhen. Der wichtigste Benefit ist jedoch der Faktor Zeitersparnis, wodurch die Arbeit am Menschen wieder stärker in den Fokus der Pflege rücken kann.