01.09.2021
Digitalisierung rettet Leben
Was ist das wertvollste Gut eines jeden Unternehmens – unabhängig davon, in welcher Branche es tätig ist? Natürlich sind es die Mitarbeiter. Was wie eine leere Floskel klingt, die jeder zweite „Chief Happiness Officer“ aussprechen könnte, ist für viele Unternehmen auf der ganzen Welt eine sehr ernste Angelegenheit. Schauen wir uns ein paar nüchterne Zahlen an: Jedes Jahr sterben nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mehr als 2,78 Millionen Menschen an den Folgen von Arbeitsunfällen oder arbeitsbedingten Krankheiten. Hinzu kommen jedes Jahr etwa 374 Millionen nicht tödliche arbeitsbedingte Verletzungen, die zu mehr als 4 Tagen Arbeitsausfall führen. Die menschlichen Folgen dieser täglichen Gefahren sind enorm, und die wirtschaftliche Belastung durch mangelhafte Arbeitsschutzmaßnahmen wird auf 3,94 % des weltweiten Bruttoinlandsprodukts pro Jahr geschätzt. Eine der Branchen, in denen Arbeitnehmer besonders von (tödlichen) Unfällen bedroht sind, ist die Bergbauindustrie. Aufgrund der Art der Mineraliengewinnung – es wird buchstäblich in die Erdoberfläche gebohrt und Menschen werden mit schweren Maschinen und Geräten in höhlenartige und potenziell giftige Räume geschickt – ist der Bergbau ein extrem gefährlicher Job. Dies spiegelt sich auch in der Zahl der Todesopfer wider. Obwohl der Bergbau „nur“ 1 % der weltweiten Erwerbsbevölkerung beschäftigt, ereignen sich 8 % aller tödlichen Arbeitsunfälle im Bergbausektor.
Lässt man einmal alle ethischen Aspekte beiseite, so kommt eine deutsche Studie zu dem Ergebnis, dass der Wert eines statistischen Lebens für sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer bei 1,65 Millionen Euro liegt. Natürlich ist dieser finanzielle Aspekt nur einer von vielen, warum Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz zu den obersten Prioritäten eines jeden Unternehmens gehören sollten. Und mittlerweile ist die Digitalisierung eines der Kernelemente, wenn es um die Verbesserung des Arbeitsschutzes geht. Gerade im Bergbau ist die Digitalisierung von zentraler Bedeutung. Riesige Arbeitsflächen mit vielen Einzelarbeitern erschweren die Kommunikation und Lokalisierung im Falle eines Unfalls – wenn es vor allem auf den Faktor Zeit ankommt -. Hier kommt das Asset- oder in diesem Fall People-Tracking als Sicherheitsmaßnahme ins Spiel. Zusätzlich zur automatischen Aufzeichnung von Arbeitszeiten kann der Standort jedes Mitarbeiters überprüft werden, wenn es Grund zur Sorge gibt. Insbesondere dann, wenn eine Person nicht pünktlich oder zur vereinbarten Zeit am Sammelpunkt erscheint. Dank der Partnerschaft mit Actility / Abeeway und der Integration von deren Hardware in unsere Lösung ist Favendo in der Lage, eine nahtlose Indoor- und Outdoor-Tracking-Lösung anzubieten, die auf Bluetooth Low Energy und LoRaWAN basiert. Unser System liefert selbst in den schwierigsten Umgebungen, wie z.B. in Bergwerksgruben, die von Natur aus stark eisenhaltig und elektromagnetisch sind, zuverlässige Positionsdaten. Unsere Geräte sind ATEX-zertifiziert und können in gefährlichen Bereichen eingesetzt werden. Durch den Einsatz von Sensor-Tags, die z. B. Temperatur, Feuchtigkeit, Beschleunigung oder Luftdruck messen können, ist es außerdem möglich, die Arbeitsbedingungen in Echtzeit zu überwachen und Maßnahmen zu ergreifen, sobald die Parameter von der Norm abweichen. Deshalb ist die Einführung eines Systems zur Verfolgung von Assets oder, genauer gesagt, zur Verfolgung von Personen, viel mehr als eine – unter Umständen teure – digitale Spielerei. Es kann helfen, Leben zu retten und Arbeitsunfälle auf Knopfdruck zu vermeiden. Sie können sogar noch einen Schritt weiter gehen und unser nahtloses Indoor- und Outdoor-Tracking-System mit der „Mobile Assembly Suite“ (MAS) unseres Partners DeCurtis kombinieren. Jeder Sammelpunkt wird dabei mit autonomen Stationen wie Kiosken oder Handhelds ausgestattet, die mit einfacher Handhabung für den Check-in von Arbeitern genutzt warden können – entweder im Notfall und bei Evakuierungen oder grundsätzlich als Teil eines reibungslosen Arbeitsablaufs. Sobald das System einen Mitarbeiter als vermisst meldet, greift die Tracking-Funktion und der letzte bekannte Standort wird angezeigt. Dadurch gehören ineffective manuelle Reports auf Klemmbrettern und Ausdrucken der Vergangenheit an. Möchten Sie mehr über die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten von People Tracking erfahren? Dann können Sie uns jederzeit über unseren Kalender oder unser Kontaktformular kontaktieren: