24.08.2021

Kundeninterview mit Paulo Mery: Favendos Tracking Technologie in der Minera Antucoya in Chile

Interview with Paulo Mery: RTLS in Mining | Favendo GmbH

Im Jahr 2020 hat Favendo mit seinem Partner iGO SpA, der es sich zur Aufgabe gemacht hat mit technischen Lösungen Prozesse zu optimieren, eine Asset-Tracking-Lösung bei Minera Antucoya in Chile eingeführt, um Daten auf der „letzten Meile“ des Produktionsprozesses zu digitalisieren und zu optimieren.

Nach fast einem Jahr des Einsatzes der Hard- und Software von Favendo im Tagebau in Chile und der Integration in die Plattform „igat“ von iGO zur Messung von Produktivität und Auslastung sowie zur Verfolgung von Anlagen und Personen ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. In einem Interview gab uns Paulo Mery, Business Leader bei iGO, einen Einblick in seine Erfahrungen mit dem Tracking-System von Favendo und sprach auch darüber, warum er die Zusammenarbeit mit Favendo so sehr schätzt – trotz der Zeitverschiebung zwischen Deutschland und Chile.

Paulo, kannst du uns einen kurzen Einblick geben, wie es für iGO ist, mit der Software von Favendo zu arbeiten?

„Zunächst einmal ist die Benutzerfreundlichkeit von Favendos Commander und insbesondere die einfache Integration von Lösungen Dritter hervorzuheben. Die Plattform ermöglichte es uns, sehr schnell darauf zuzugreifen und sie zu nutzen. Die Integration der Technologie von Favendo in die Produktivitätsplattform von iGO dauerte dank der offenen API von Favendo nicht länger als 2 oder 3 Wochen. Es war wirklich einfach, mit der RTLS-Plattform von Favendo zu arbeiten!“

Gibt es etwas, das euch bei der Arbeit mit Favendos Commander aufgefallen ist und das ihr gerne ändern würdet?

„Nun, das Einzige, was wirklich toll wäre, wäre eine spanische Benutzeroberfläche für zukünftige Projekte. Bisher haben nur wir von iGo den Commander benutzt und wir haben glücklicherweise keine Probleme mit der englischen Sprache. Daher konnten wir den Commander ohne Probleme benutzen. Langfristig wollen wir aber den Arbeitern der Minera Antucoya die Möglichkeit geben, den Commander direkt zu nutzen.

Das Problem ist, dass die Menschen, die in den Minen in Chile arbeiten, meist nicht sehr gut Englisch können. Das liegt einfach daran, dass sie oft nur begrenzten Zugang zu Bildung haben. Eine spanische Benutzeroberfläche wäre also hilfreich für uns.“

Was schätzt du an der Zusammenarbeit mit Favendo und gab es anfängliche Bedenken?

„Eine Sache, die uns wirklich auffiel, waren die Reaktionszeiten von Favendo. Egal ob wir mit James, Stefan oder David in Kontakt waren, wir haben immer sofort eine Antwort erhalten. So hatten wir trotz der Zeitverschiebung nie das Problem, dass das Projekt aufgrund schlechter Kommunikation ins Stocken geraten ist.

Wobei wir anfangs die Befürchtung hatten, dass dieser Zeitunterschied zwischen Deutschland und Chile die Kommunikation und damit das Projekt erschweren würde. Aber das Gegenteil war der Fall, denn wir konnten die Kommunikation auch bei einem Tag Zeitverschiebung immer auf dem neuesten Stand halten. Wenn der eine abends eine E-Mail geschrieben hat, hat der andere morgens daran gearbeitet und umgekehrt.“

Warum habt ihr euch dann für Favendo, ein deutsches Unternehmen, entschieden, obwohl die Zeitverschiebung anfangs für Bedenken sorgte?

„Der Ruf, den die deutsche Technik hat, hat für uns bei der Auswahl des Anbieters eine große Rolle gespielt. Gerade die Mitarbeiter in den Minen legen großen Wert auf Technik, die auch in schwierigen Umgebungen zuverlässig funktioniert.

Um das zu verstehen, muss man wissen, dass sich die Minengebiete in sehr großen Höhen befinden. Die meisten von ihnen befinden sich auf einer Höhe von mehr als 3500 Metern. Das macht es für Hard- und Softwarekomponenten extrem schwierig, unter diesen Bedingungen reibungslos zu funktionieren. Deshalb wollten wir einen Technologieanbieter, der höchste Qualitätsstandards bietet. Und was können wir sagen? Die Asset Tracking-Lösung von Favendo funktioniert tadellos! In einem speziellen Fall wurde die Hardware sogar in 3800 Metern Höhe installiert und funktionierte problemlos.

Um das Ganze ein wenig zu verdeutlichen: Der höchste Berg in Japan, der Fujiyama, ist 3776,24 m hoch. Auf seinem Gipfel könnte man die Technologie von Favendo ohne Probleme installieren und sie würde funktionieren! Das ist fantastisch und quasi einzigartig!

Aufgrund dieser hervorragenden Funktionalität in großen Höhen und schwierigen Umgebungen werden wir für ein weiteres gemeinsames Projekt in Chile auch Tests in 5000 m Höhe mit der Hardware von Favendo durchführen. Wenn das klappt, wäre das eine großartige Gelegenheit für unsere Partnerschaft!“

Wir haben keine weiteren Fragen, es sei denn, du willst noch etwas hinzufügen?

„Ich möchte nur sagen, dass es für iGO keine Selbstverständlichkeit ist, dass wir einen 4-Jahres-Vertrag mit dem Bergbauunternehmen hier in Chile bekommen haben. Und wir glauben, dass das auch damit zusammenhängt, dass wir mit Favendo als deutsches Unternehmen zusammenarbeiten. Das hilft uns enorm, langfristig wirtschaftliche Stabilität zu schaffen!

Zumal wir Anfang 2020, bevor das Projekt überhaupt zustande kam, dachten, dass deutsche Unternehmen Anfragen von chilenischen Betrieben keine Beachtung schenken würden. Schließlich kommen wir aus einem kleinen Land, unabhängig von den kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten. Chile ist einfach ein kleines, vermeintlich unauffälliges Land. Niemand kennt Chile im Zusammenhang mit Innovationen, Technologien oder Minen und es ist für uns nicht selbstverständlich, dass wir direkt eine Antwort auf unsere Anfrage erhalten, aus der sich dann auch eine so gute Partnerschaft ergibt. Wir bedanken uns für das in uns gesetzte Vertrauen!“

Danke, Paulo! Das können wir nur zurückgeben. Es hat sich wirklich eine vertrauensvolle Zusammenarbeit entwickelt und auch wenn es anfangs vielleicht beiderseits noch eine gewisse Skepsis gab, konnten wir alle Zweifel widerlegen und sind sehr glücklich über die Partnerschaft! Auf geschäftlicher und vor allem auf persönlicher Ebene!

Wir sind wirklich froh, mit iGO zusammenzuarbeiten und freuen uns auf alle kommenden Projekte! Und wer weiß, vielleicht finden sich die RTLS-Lösungen von Favendo ja bald auf dem Fujiyama wieder … 😉