20.07.2022

Environmental – Social – Governance: Wie RTLS die ESG Faktoren fördert

ESG Factors and RTLS | Favendo GmbH

Klimakrise, Energiekrise, Wirtschaftskrise. Unternehmen aller Größen sind zunehmend darauf angewiesen ihre Arbeitsprozesse und Unternehmensstrategien an die aktuellen Entwicklungen auf dem Weltmarkt so anzupassen, dass sie zum einen wirtschaftlich überlebensfähig bleiben und gleichzeitig zukunftsfähig werden. Nachhaltigkeit war, ist und bleibt ein entscheidender Faktor, zu dem auch eine durchdachte Strategie der digitalen Transformation gehört.

Die Industrie 4.0 wurde zwar in diesem Rahmen zum beliebten Buzzword, doch häufig bleiben die Prozesse träge und im täglichen Kampf um Budgets und Prioritäten auf der Strecke. Real Time Location Services wie zum Beispiel Asset Tracking könnten aber einen großen Teil dazu beitragen, Prozesse zum Wohle aller Beteiligten zu optimieren und damit effizienter zu machen.

ESG wird für Investoren immer wichtiger

Denn auch Kriterien, wie Unternehmen zum Beispiel von potenziellen Investoren bewertet werden, setzen zunehmend dort an, wo Nachhaltigkeit ins Spiel kommt. Mittlerweile gibt es neben den klassischen konventionellen Ratingagenturen, die nur den Finanzstatus eines Unternehmens im Auge haben, auch Nachhaltigkeits-Ratingagenturen, deren Kriterien die Dimensionen „Environmental – Social – Governance“ (kurz ESG) abbilden.

Je nach Branche, in der ein Unternehmen aktiv ist, erhalten ökologische, soziale und die Unternehmensführung betreffende Faktoren unterschiedliche Gewichtungen. Liegt bei einem Automobilzulieferer der Fokus eher im Umweltbereich, werden bei einem Dienstleister eher soziale Aspekte in den Vordergrund gerückt.

Vor allem produzierende Unternehmen aller Art können unter dem Environmental-, also Umwelt-Aspekt von einem auf ihre Bedürfnisse angepassten RTLS-System profitieren. In einem ersten Schritt gehört zu einer erfolgreichen RTLS-Implementierung auch eine kritische Überprüfung der laufenden Prozesse und im Zweifelsfall auch deren Anpassung. Denn nichts ergibt auf Dauer weniger Sinn als zum Beispiel ein Asset Tracking System losgelöst von – oder auf unstimmige – Prozessketten aufzusetzen.

Im zweiten Schritt dann macht Asset Tracking Produktionsprozesse und Maschinenauslastungen transparent. Diese Transparenz ermöglicht einen effizienteren Umgang mit Energie und Rohstoffen – heutzutage wichtiger denn je – und daraus resultierend eine umweltverträglichere Produktion. Auf diese Weise kann auch die Überproduktion von Halbzeugen oder ein Überbestand an mobilen Werkzeugen und Arbeitsgeräten vermieden werden. Denn dank Asset Tracking können sowohl Lagerbestände präzise gemonitort als auch der Standort zum Beispiel vom benötigten Werkzeug in Echtzeit abgerufen werden. Lange Suchzeiten bzw. das Vorhalten von zusätzlichem Material gehören damit der Vergangenheit an. Freiwerdende Zeit und finanzielle Mittel können an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden.

Der „Social“-Aspekt, also die Bewertung von Unternehmen anhand sozialer und gesellschaftlicher Aspekte, kommt bei RTLS-Systemen vor allem im Bereich Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz ins Spiel. Personen-Tracking-Systeme erhöhen die Sicherheit von Allein-Arbeitern zum Beispiel im Berg- oder Tagebau enorm und können im Falle eines Unfalls lebensrettend sein. Auch größere Evakuierungsszenarien werden durch ein Tracking-System leichter handelbar. Kombiniert mit Sensoren, die in der Lage sind, Gefahren in der Umgebung zu identifizieren (Temperatur, Feuchtigkeit, Druck etc.) und im Zweifelsfall einen Alarm zu triggern, der an eine notwendige Pause erinnert, wird auch der Gesundheitsschutz im laufenden Betrieb erhöht.

Ein RTLS-System zu implementieren, bedeutet also nicht nur, die notwendige digitale Transformation voranzubringen, sondern auch Punkte auf der immer wichtiger werdenden Nachhaltigkeitsskala zu berücksichtigen.